Hier ist ein SMS-C der Firma Stratus etwa im Jahre 1996 zu sehen.
Dieser Rechner hatte eine Besonderheit:
Die Systemrelevanten Baugruppen waren gedoppelt.
So war ein Totalausfall relativ unwahrscheinlich, und der Servicetechniker konnte Systemkomponenten (wie Festplatten) im laufenden Betrieb tauschen.
Leider war das Betriebssystem nicht sehr ausgereift, obwohl es UNIX war.
Und die Anpassungen von Stratus waren teilweise so komplex, das es nicht optimal konfigurierbar war.
Auf diesem Bild ein das erste SMS-C zusehen, welches auf deutschen Boden funktionierte.
Es ist ein Rechner von Hewlett-Packard, ebenfalls mit UNIX als Betriebssystem.
Jedoch war diese Variante wesendlich stabiler und setzte sich mittelfristig bei unseren Kunden durch!
Der Rechner sieht auf dem Bild etwas unscheinbar aus. Das stieß auch bei unseren Kunden auf, die nicht verstehen konnten, daß die kleine Kiste unter dem Tisch das Gleiche konnte wie die Große - und das sogar tlw. besser.
Daher bestellte ich nach einiger Zeit ein HP-Standard-Rack, worin der Rechner untergebracht wurde und sofort gleichgroß wie die Stratus Maschine aussah.
Im Hintergrund ist ein Bandlaufwerk zu erkennen. Mit diesen Geräten wurden die Konfigurationdaten der Vermittlungsstellen (Mobile Switching Center "MSC") auf Bänder gezogen und dann zum Kunden oder zum Service-Techniker vor Ort geschickt.
Dies ist nun ein Bedienplatz in unserer damaligen Testanlage.
Die für die auch schon damalige Zeit sehr "alt" aussehenden VT-Terminals (Datensicht Stationen ohne internen Rechner) sind jedoch noch heute teilweise im Einsatz.
Da bei den zentralen UNIX Systemen diese günstige Möglichkeit immernoch angeboten wird, ist sie auch in Gebrauch!
Der Drucker an einem PC mit VT-Emulation war schon fast Luxus!!
Hier ist das klassische Digital VT-100 in Nahaufnahme.
Dieses Terminal ist wohl das meist gebrauchte und verbreiteste seiner Art gewesen.
An diesem Verteilergestell (auch Hauptverteiler 'HVt') werden alle Systeme einer Mobilfunk- und Festnetzvermittlungsanlage aufgelegt und mit einander verbunden.
Die hier zu sehende waagerechte Seite ist die Seite, wo die Vermittlungsanlagen angeschaltet sind. Auf der gegenüberliegenden Seite (senkrechte Seit, kann man sich damit merken, dass die Kabel nach Extern in den Boden gehen) sind die Peripheriesysteme (wie Basisstationen, SMS-C, usw.) angeschaltet.
Mittels flexibler Verbinderkabel können so die Komponenten schnell miteinander verdrahtet werden.
Die Zusammenschaltung erfolgt normalerweise mit jeweils 2 3-adrigen Kabel, die in Einheit eine 2-Mbit Stecke bilden.
Verbindungen, wie längerfristig geschaltet werden sollten, konnten auch mittels Schaltdraht fix gelegt und in den Kabelführungen untergebracht werden.
Die Flexkabel sahen schon teilweise "abenteuerlich" aus, gerade wenn viele Komponenten in einen Test eingebunden waren.
Im Vordergund ist ein Protokolltester des Typs K1103 zu erkennen. Damit konnte man den Nachrichtenverkehr zwischen einzelnen Netzkomponenten erfassen und analysieren.
Der Abnahmetisch.
An diesen Tischen wurden die Tests und die Abnahmen mit unseren Kunden durchgeführt.
Es konnten zwei Anlagen an diese Tische geschaltet werden und mittels Prüfaparaturen sogar ein Hand-Over zwischen BSC'n, und MSC'n simuliert werden.
Wenn man sich den Tisch genau betrachtet, kann man dort Siemens Handys der Typen P1, S1 und S3 und wieder einen K1103 erkennen.
Gute alte Zeit.
Hier sieht man den lokalen Arbeitsplatz (LMT) direkt an der Vermittlungsstelle (Mobile Switching Center - MSC).
Mit diesem Arbeitsplatz konnte man die gesamte Anlage administrieren.
Der Clou der Siemens Anlagen: Man konnte die Anlage auf Grund der gedoppelten Systemarchitektur in zwei logische Hälften teilen.
Die eine lief noch mit der "alten" Software und wickelte den normalen Verkehr ab, und die andere wurde auf einen neuen Softwarestand gehoben.
Nach einem Reboot lief dann die gesamte Anlage mit der neuen Software. Die Ausfallzeit wurde somit drastisch reduziert.
Ein Blick auf den Zentralrechner einer Siemens Vermittlungsstelle des Typs D900, also GSM.
Das Bedienterminal wird Operating & Maintenance Center (OMC) genannt. Um eine Unterscheidung zum Terminal für die Vermittlungstellen (MSC, oder Switches) zu erreichen, nannte man dieses 'OMC-R'.
Das 'R' steht dabei für RADIO (BSS).
Diese Software lief schon Mitte der 90er auf einem X-Terminal unter UNIX, hier bei PKI das System von SCO.
Hier sind Base-Station-Controller (BSC) von PKI (Philips Kommunications & Informations AG) zu sehen.
Für die damalige Zeit hatten diese Racks schon eine Besonderheit: Die Verkabelung erfolgte von Vorne!
Wie sich in der Praxis zeigte, war es sinnvoll das zu machen, denn die Racks standen in der Praxis meist an einer Mauer, so daß der Zugang von der Rückseite nicht möglich war.
Siemens hat das in seine eigene Entwicklung übernommen. Die Motorola Racks mußten auch von hinten zugänglich sein.
Durch einen Verkauf der Philips Kommunikations & Informations AG (PKI) wurden diese Produkte leider nicht weiterentwickelt, obwohl sie nicht die Schlechstesten waren!
Dies ist die zur BSC gehörende Basisstaion.
In der GSM Spezifikation war es nicht vorgesehen, daß BSC und BSS von verschieden Hersteller miteinander funktionieren mußten.
Somit entwickelte jeder Hersteller seine eingenen Komponenten. Erst an der Schnittstelle von der BSC zur Vermittlungsstelle mußte sich jeder Hersteller genau an die Spezifikation halten, damit die Geräte zusammen funktionieren konnten.