Mit dem GSM-Netz kam auch eine neue Funktion in die Endgeräte.
Der Short-Message-Service. Damit war es möglich 160 Zeichen lange Textnachrichten zusenden.
In der ersten Version der GSM-Spezifikation war dieser Dienst nur für eine Richtung gedacht, vom Netz zum Endgerät.
Doch schnell wurde auch die entgegengesetze Richtung nachspezifiziert. Somit waren nun auch die Mobilenendgeräte in der Lage die Texte zu schicken.
Wie funktioniert das Versenden einer SMS im Prinzip?
1)
Das obere Handy [1] schickt eine SMS an das untere [2]
2)
Die SMS wird im SMS-C gespeichert
3)
Das SMS-C schickt eine Bestätigung an den Absender
4)
Das SMS-C schickt die SMS an den Empfänger
5a)
Bei erfolgreicher Übertragung schickt das Empfängerhandy eine Bestätigung zurück zum SMS-C
5b)
Wenn das Empfänger Handy ausgeschaltet ist, oder der SMS-Speicher voll ist, wird das SMS-C erneut versuchen die Nachricht zuzustellen
5c)
Schaltet der Empfänger sein Handy ein, erhält das SMS-C eine Benachrichtigung vom HLR (Home Location Register) und versucht eine erneute Zustellung
6)
Wenn der Absender die Option "Status-Report" ausgewählt hat, erhält er eine Benachrichtigung via SMS. Wenn die Nachricht nach der maximalen Speicherzeit nicht zugestellt werden konnte, erhält der Absender eine entsprechende Information.
Die Netzbetreiber glaubten Anfangs noch, die SMS wird nicht weiter bringen als zur "Voice-Mail-Benachrichtigung".
An eine breite Nutzung dieses Dienstes glaubte lange niemand, denn wer sollte die Zeichen mit der 10er-Tastatur eingeben?
Mit dem Erscheinen der "Pre-Paid-Karten" (CallYa, X-Tra, ...) gelangten die mittlerweile zum "Handy" gewordenen Mobilfunkgeräte auch in die Hände von Kindern und Jugendlichen.
Ab dem Zeitpunkt schossen die übertragenen SMS in die Höhe!
Nach und nach gesellten sich die Nachfolger der SMS dazu: EMS, MMS, I-mode, ...
Aber wirklich durchgesetzt haben diese Dienste nicht. MMS war vielen Nutzern zu teuer und musste explizit durch den Nutzer freigeschaltet werden. Auch die tlw. fehlenden (und umfangreichen) Einstellungen in den Geräten erschwerte die Verbreitung. Die Netzbetreiber und Gerätehersteller gingen daraufhin dazu über die Einstellungen ab Werk voreinzustellen.
Die eleganteste Lösung ist, dass die Netzbetreiber die Einstellungen per "Config-SMS" an das Gerät des Nutzers schicken können.
Schwierig war jedoch, dass die übertragenen Daten einfach sehr teuer und somit nicht attraktiv waren.
Inzwischen haben viele Nutzer ein "SmartPhone" inkl. einer Daten-Flaterate. Über diese Anbindung können nun auch alternative Wege zur Kurznachrichtenübertragung gewählt werden. So ist z.B. "WhatsApp" für verschiedene Plattformen (iPhone, Android, Symbian, ...) nutzbar.